Kurze Vorgeschichte … meine Kiosktour
Heute unterbreche ich meine Lightroom Workflow Serie zu Gunsten eines aktuellen Themas. Dem Print-Magazin der fotocommunity, das fotocommunity [plus].
Wenn ich unterwegs bin, schaue ich meistens an einem oder mehreren Kiosken vorbei und überfliege dabei regelmässig die Auswahl der Foto-Magazine. Dabei ist mir aufgefallen, dass jeder Kiosk, obwohl sie in einem Umkreis von 5 Gehminuten liegen, ein unterschiedliches Repertoire an Foto-Magazinen besitzt.
So war ich auch letzten Mittwoch wieder unterwegs, und stöberte in einem Kiosk, wobei mir da sofort das neue Magazin der fotocommunity auffiel. Als ich während dem durchblättern dann auch noch merkte, dass es das letzte Exemplar war, musste ich einfach zugreifen.
Zum Magazin, eine kurze Zusammenfassung
Nun zum Magazin. Was es wirklich von den anderen abhebt, ist nicht etwa, dass es sehr viele Fotos beinhaltet, das tun andere auch, aber zu fast jedem Bild ist ein Text beigefügt, in dem beschrieben wird, unter welchen Umständen das Bild entstanden ist und welche Einstellungen und Zusatzmittel für die Entstehung benutzt wurden. Zudem ist bei jedem Bild ein Link auf die Fotocommunityseite des jeweiligen Fotografen angegeben.
Die ersten drei Schwerpunkte befassen sich mit dem Licht in der Natur, wozu jeweils passende Bilder gezeigt werden, welche mich sehr ansprechen. Das sind; Natur in besonderem Licht, Durchlicht bringt Power in die Farben und Lichtstrahlen in der Natur.
Dann kommt ein Abschnitt, der sich mit Kompositionen (Photoshop-Kollagen) befasst, wobei jeweils das Ausgangsmaterial gezeigt wird. Dieses Kapitel ist zwar spannend, spricht mich aber persönlich nicht an, da mir diese Art der Bildbearbeitung nicht liegt.
Und dann, mein absoluter Lieblingsabschnitt; Light Art Performance: Die mit dem Licht tanzen. Es ist eigentlich eine etwas andere Art des Light Writing, was sehr ausdrücklich in einem Längeren Bericht und mit vielen Bildern dokumentiert ist. Wer nicht in der Lage ist sich ein fc-Magazin zu kaufen, sollte sich aber auf jeden Fall einmal die Webseite der beiden Künstler anschauen: http://lapp-pro.de/
Nun geht’s ab zum Schwerpunkt des Magazins, der mich persönlich nur noch am Rande interessiert. Der High-Key-Aufnahme.
Zuerst werden wieder Beispielbilder mit erklärenden Texten dazu, wie das Bild entstanden sind gezeigt. Das abschliessend in einen Photoshop-Workshop über geht. Das ist sicher sehr interessant für Fotografen, die gerne Menschen fotografieren, ein kleines Studio zur Verfügung haben und sich schon immer gefragt haben, wie man gute High-Key-Fotos erstellen kann.
Anschliessend folgen nochmals zwei Workshops, die sich mit der Bildbearbeitung von Portraits befassen. Das eine zeigt, wie man ein schönes Schwarz-Weiss-Portrait erstellen kann und das zweite befasst sich mit der Retusche eines farbigen Portrait-Bildes.
Dann folgen einige Informationen und eine Kolumne zur Fotocommunity, ein kleiner Veranstaltungskalender und Buchtips.
Nun geht das Magazin in eine Reportage eines Star-Fotografen über und folgt diesem einen Tag lang, bei seiner Tätigkeit, wie er mehr oder weniger berühmte Menschen in Szene setzt. Das war wieder ein Teil, den ich sehr gespannt gelesen habe.
Zum Schluss dürfen dann die obligatorischen Techniktests und Produktevorstellungen nicht fehlen, halten sich aber im Umfang in Grenzen, so wie ich es gerne mag. Das eine oder andere ist interessant, aber ich persönlich brauche nicht in jedem Heft 20 Seiten über die neuesten Kameras. Ich bin zufrieden mit meinen und kann und werde mir so schnell nicht eine neue kaufen.
Mein persönliches Fazit
Das Magazin schlägt meiner Meinung nach voll in eine Marktlücke. Die vielen Bilder mit dem jeweiligen Beschrieb, wie sie entstanden sind können jeden Fotografen weiterbringen und sind für mich persönlich eine extreme Bereicherung, das Highlight dieses Magazins!!! Das ist es genau, was mir bisher an all den anderen Foto-Magazinen gefehlt hat.
Auch die Workshops und der Themenschwerpunkt sind gut ausgearbeitet und sicher sehr nützlich, wenn man sich in diesem Thema bewegt.
Die Infos über die fotocommunity müssen wohl sein, sind aber nicht unbedingt notwendig, jedenfalls für mich. Der kurze Technikteil hat eine gute Auswahl und eine angenehme Länge.
Dieses Magazin ist für mich der absolute Burner, leider kommt es nur viertel jährlich heraus, dafür gibt’s von meiner Seite ein paar Punkte Abzug. Aber ich werde mir jedenfalls versuchen auch die nächste Ausgabe unter den Nagel zu reissen, wer weiss, wenn ich genug Geld habe, wird daraus vielleicht sogar ein Abo!
Mein Fazit in einem Satz: Das Magazin ist der Hammer und macht Lust auf mehr, auf mehr Magazin und mehr Fotocommunity!!!