Nachdem ich mir Lightroom gekauft hatte, war ich fast ein wenig überfordert. Ich klickte mich durch die zahllosen Menüs und Optionen und versuchte, mit der Try and Error-Methode die einzelnen Funktionen kennen zu lernen. Einige Sachen konnte ich da zum Glück von meinen Erfahrungen mit Camera Raw von Photoshop übernehmen, welche ich mir durch verschiedene Bücher angeeignet hatte, andere waren mir gänzlich unbekannt.
Nachdem ich mich dann mit dem Programm angefreundet hatte, stellte ich mir dann die Frage, wie sieht ein optimaler Workflow in Lightroom aus? Wie machen das andere Fotografen mit Lightroom? Dazu las ich dann ein dickes Buch und begann ein wenig im Internet zu recherchieren. Ich stellte diese Frage dann auch einmal im Forum von Kwerfeldein und stellte mit erstaunen fest, dass sich die Workflows relativ stark ähneln.
Im folgenden möchte ich nun meinen ganz persönlichen Workflow mit euch teilen und hoffe, dass ihr vielleicht die eine oder andere Anregung zum arbeiten mit Lightroom erhaltet.
Grundsätzlicher Workflow von Lightroom
Grundsätzlich ist Lightroom in 5 Modulen aufgebaut, welche jeweils ganz unterschiedliche Bearbeitungsschritte in einem Standard Workflow darstellen:
1. das Bibliothek-Modul zum organisieren der Bilder
2. das Entwickeln-Modul zum bearbeiten von Bildern
3. das Diashow-Modul zum präsentieren
4. das Drucken-Modul zum drucken
5. das Web-Modul um Bildgalerien fürs Web zu erstellen
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Mein persönlicher Workflow
1. Import und Organisation der Bilddaten
Auch ich fange meinen Workflow im Bibliotheksmodul an und zwar indem ich die Bilder als erstes von der Speicherkarte importiere.
In der Import-Dialogbox gibt es bereits eine Funktion, mit der man die Metadaten und Stichwörter hinzufügen kann. Bei den Metadaten habe ich eine Vorlage, die meine rudimentärsten Kontaktdaten und mein Copyright einträgt. Dann füge ich Stichwörter hinzu, die die bei möglichst allen Bildern zutreffen. Meist ist das nur die Ortschaft wo ich gerade war und vielleicht noch ein Überbegriff wie Nachtaufnahme.
Dann beginnt der Importvorgang, der dauert auch ein ganz schönes Weilchen … Zeit um Kaffee zu holen und aus dem richtigen Fenster zu schauen 😉
Nach dem Importvorgang beginne ich in der Miniatur-Ansicht, den einzelnen Bildern genauere Stichwörter zuzuweisen, wobei ich da leider noch nicht so konsequent bin, wie ich das gerne würde. Das merke ich dann jedes Mal schmerzlich, wenn ich die Bilder auf flickr uploade.
Dann wechsle ich von der Miniatur-Ansicht in die Einzelbildansicht, wobei ich die Bilder einfach den Bildschirm ausfüllen lasse, so dass ich das ganze Bild sehen und beurteilen kann. Wenn ich dann ein Bild für gut erachte und es weiter verwenden möchte, markiere ich es mit einer Flagge, was mit der Taste “P” ganz einfach geht, so scrolle ich mit meinem Mausrad ganz bequem durch alle Bilder des letzten Import-Vorganges.
Hiermit ist der erste Teil abgeschlossen, ich hoffe, dass ich einen Einblick in meine Vorgehensweise eröffnen konnte und dass ihr vielleicht das eine oder andere für euch heraus picken konntet.